Unterschied zwischen Dressursattel und Springsattel

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Wir gehen der Frage nach, was diese beiden Sattelformen unterscheidet. Der Dressur- als auch der Springsattel sehen sich rein optisch nicht ähnlich. Beide Sättel gehören den englischen Reitsätteln an und haben einige übereinstimmdende aber auch gegensätzliche Merkmale.

Was genau macht aber den Unterschied aus?

Der Dressursattel bietet einen tieferen Sitz, dem Reiter die Möglichkeit mit langem, gestreckten Bein zu sitzen und näher am Pferd Hilfen geben zu können. Springsättel haben einen flachen Sitz und ermöglichen es dem Reiter, kürzere Bügel zu verwenden, um über dem Sprung den Pferderücken im Leichten Sitz zu entlasten.

Eigenschaften eines Dressursattels

Folgende Merkmale hat ein Dressursattel, die man sehr gut am Sattel ablesen kann:

  • Tiefer Sitz durch hohen Hinterzwiesel für den ruhigen Sitz in der Dressurreiterei
  • Langes Sattelblatt für die Lage des Reiterbeines
  • Gerade geschnittenes Sattelblatt, keine starke Vorwölbung, das Sattelblatt liegt hinter der Schulter
  • Gestreckter Sitz mit langem Bein im Sattel durch den Reiter
  • Meist eine große, das Bein begrenzende Pausche
  • Lange Gurstrupfen sowie ein kurzer Sattelgurt

Wer schon mal in einem Dressursattel saß weiß, dass der gesamte Reiter in diesem Sattel in eine aufrechte, gerade Position gesetzt wird. Dadurch, dass das Bein in sehr gestreckter Position auf dem Sattelblatt liegt, wird das Becken des Reiters etwas nach vorne gekippt. Diese Haltung sorgt für das Gefühl, dass man sehr aufrecht sitzt.

Besonders auffällig ist das gerade geschnittene Sattelblatt, das eines der ersten Merkmale ist, an dem man sofort den Dressursattel ausmachen kann. Dieses verläuft so gerade nach unten, dass die Schulter des Pferde viel Bewegungsfreiheit hat und nicht vom Sattelblatt überlagert wird.

Was kann man mit einem Dressursattel reiten?

Wie der Name schon vermuten lässt, ist die Dressur, also die gymnastizierende Arbeit mit dem Pferd – häufig in der Reitbahn, die vorgesehene Nutzung für einen Dressursattel.

Für Ausritte ist ein Dressursattel theoretisch nicht vorgesehen, wir finden andere Sattelarten angenehmer, die dem Sitz mehr Flexibilität vorgeben und das Bein etwas ungestreckter auf dem Sattelblatt liegen kann. Dennoch kann man mit einem Dressursattel alles machen – auch mal über ein kleines Kreuz springen.

Sieh doch gleich dazu unser Experiment an: Kann ich mit meinem Dressursattel springen?

Eigenschaften eines Springsattels

Der Springsattel unterscheidet sich durch folgende Merkmale von einem Dressursattel:

  • Flacher Sitz – da der Hinterzwiesel nicht höher gezogen wurde
  • Geschwungenes, kurzes Sattelblatt, welches meist schon auf Mitte des Pferdebauches endet
  • Angewinkeltes Reiterbein durch die kürzeren Bügel im Leichten Sitz
  • Nach vorne geschnittenes Sattelblatt, welches das angewinkelte Reiterbein abdeckt
  • Meist kurze Gurtstrupfen für einen Langgurt

Der Sitz im Springsattel

Der Springsattel bietet dem Reiter die Möglichkeit über dem Sprung den leichten Sitz anzunehmen, da der Sattel kürzeren Bügeln mit einem nach vorne geschwungenen Sattelblatt Raum für ein angewinkeltes Reiterbein gibt. Über dem Sprung entlastet dieser leichte Sitz, in den Bügeln stehend, den Pferderücken und gibt dem Pferd die Möglichkeit so ungestört wie möglich über Hindernisse zu springen.

Die flachere Sitzfläche hilft dem Reiter nach dem Sprung wieder in den Sattel zu kommen, da kein hoher Hinterzwiesel im Weg ist, auf dem der Reiter aus Versehen landen könnte. Je flacher die Sitzfläche desto angenehmer werden die höheren Sprünge.

Was kann man mit einem Springsattel reiten?

Natürlich verrät der Name schon, dass der Springsattel zum Springen konstruiert wurde. Die Entlastung des Pferderückens und der Leichte Sitz sind durch die kurzen Bügel leicht einzunehmen.

Ausritte mit Springsattel sind gerade für längere Galoppreprisen sehr angenehm, da sich der leichte Sitz im Springsattel gut halten lässt. Daneben kannst du natürlich auch im Gelände bequem in einem Springsattel springen und auch mal eine Dressurlektion in dein Springtraining einbauen. Dies ist mit einem Springsattel kein Problem.

Welchen Sattel brauche ich denn jetzt?

Du reitest hauptsächlich in der Disziplin Freizeitreiterei und bist mal in der Reithalle für Reitstunden, dann geht es mal ins Gelände für einen Ausritt? Natürlich könntest du dir jetzt jeweils einen Dressur- und einen Springsattel zulegen.

Wer eine Kombination der Sättel sucht und nicht gleich zwei Sättel für zwei Disziplinen möchte, der ist mit dem Vielseitigkeitssattel am Besten beraten. Mit diesem kannst du Dressur- als auch Springreiten. Möchtest du jedoch höhere Hindernisse auf Turniernieveau bewältigen, wird irgendwann ein Springsattel notwendig werden, da du mit deinem Sitz im Vielseitigkeitssattel an Grenzen stoßen wirst.

Den Vielseitigkeitssattel stellen wir dir hier auf dem Blog auch detailliert vor.

Der Unterschied zwischen Dressur- und Springsattel

Bilder sagen auch hier mehr als tausend Worte, weshalb du den Unterschied ab jetzt sofort erkennen können wirst:

Springsattel mit Reiter im Leichten Sitz
Dressursattel

Beide Sättelformen sind aus den verschiedenen Anforderungen an den Reitersitz entstanden. Um diesen zu unterstützen und zu ermöglichen wurden die Sattelformen entwickelt.

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