Sattelkontrolle durchführen

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Ist der Sattel angepasst, nutzt du diesen regelmäßig und gehst davon aus, dass die Passform auch in Zukunft in Ordnung ist. Wie oft sollte man den Sattel nach dem Kauf überprüfen lassen? Wie erkennst du, dass die hergestellte Passform nun doch nicht mehr gut liegt? Diese Fragen beleuchten wir und geben dir noch mehr Tipps, damit du reagieren kannst, wenn dein Sattel nicht mehr korrekt sitzt.

Mindestens einmal jährlich sollte ein Sattel von einem Sattler überprüft werden. Bei Jungpferden im Wachstum entsprechend öfter.

Wie schnell verändert sich die Passform?

Nach der ersten Sattelanpassung verschwenden einige von uns keinen Gedanken mehr daran, dass die Passform weiterhin überprüft werden muss. Ein Sattel setzt sich in den ersten Wochen. Deswegen solltest du nach den ersten Wochen in jedem Fall eine Nachkontrolle mit dem Sattler durchführen.

Die Füllung in den Sattelkissen setzt sich, wenn es die traditionelle Füllung ist und keine Luftkissen oder Ähnliches verwendet werden. Ähnlich wie du deinen Schuh einläufst, passt sich der Sattel an dein Pferd an – jedoch nur in seinem möglichen Maße, welche durch Sattelbaum und Kopfeisen vorgegeben sind. Eine gründliche Anpassung ist daher unumgänglich.

Wenn du deinen Sattel auf einem Sattelhalter aufbewahren kannst, schützt du deine Sattelkissen vor Dellen. Die Schabracke nimmst du am Besten ab und schützt deinen Sattel zusätzlich mit einem Sattelschoner.

Wieso muss die Passform überprüft werden?

Die Muskulatur ändert sich in der Rückenlage je nach Trainingszustand. Muskelt dein Pferd durch viel Training auf, muss der Sattel daran angepasst werden. Natürlich helfen übergangsweise auch entsprechende Sattelunterlagen, wenn du absehen kannst, dass die Änderung der Muskulatur oder eines anderen Umstandes, nur von kürzerer Dauer ist.

Dies kann ein erfahrener Sattler und auch Osteopath gut beurteilen.

Natürlich kann es dir auch passieren, dass dein Pferd immer brav mit dem Sattel weiter läuft und die dir denkst, solange mein Pferd offensichtlich keine Probleme mit dem Sattel hat, muss ich ihn auch nicht überprüfen.

Hier unterliegen viele schnell einem Trugschluss. Du bist für einen passenden Sattel verantwortlich um deinem gutmütigen Pferd viel Leid zu ersparen.

Oder würdest du einen unpassenden Sattel in betracht ziehen, wenn dein Pferd beim Satteln nach dir schnappt? Es kann ein Anzeichen für Sattelzwang sein. Dann solltest du schnell deinen Sattler kommen lassen, damit er überprüft, ob der Sattel nicht doch irgendwo unpassend geworden ist.

Gerade beim Springen und in der Vielseitigkeitsreiterei kann dein Pferd auch unglücklich fallen und dabei den Sattel in Mitleidenschaft ziehen. Das kann dir einen gebrochenen Sattelbaum bescheren. Warum dieser getauscht werden muss, erfährst du hier.

Grundsatz ist immer, dass dein Sattel auch ohne Sattelunterlage hervorragend sitzt. Korrekturpads können zeitweise genutzt werden, wenn der Sattel vorübergehend stabilisiert werden soll. Für einen langfristigen Effekt ist es immer noch sinnvoll, den Sattel öfter anpassen zu lassen.

Sattelkontrolle bei jungen Pferden

Junge Pferde in der Ausbildung Muskeln schnell auf und wachsen gleichzeitig. Hier ist eine Überprüfung in Abständen von wenigen Monaten sinnvoll. Dein Jungpferd sollte von Anfang an nur gute Erfahrungen mit Sätteln machen.

Dazu gehört auch, dass die Passform seinen Vorwärtsdrang und Raumgriff nicht unterbindet, weil ein unpassender Sattel zum Reiten verwendet wird.

Korrekturpads bei Jungpferden solltest du mit erfahrenen Sattlern aber vor allem mit deinem Osteopathen besprechen. Wir sind der Meinung, dass auch Jungpferde stets einen passenden Sattel haben sollten. Gerade beim Anreiten verwenden viele irgendeinen alten Sattel und kaufen nach dem Wachstum ein passendes Modell.

Da niemand sein Kind in unpassenden Schuhen laufen lässt, um ihm als Erwachsener endlich welche zu kaufen, finden wir, dass das gleiche auch für unsere Vierbeiner gelten sollte.

Sattelkontrolle bei alten Pferden

Neben den jungen Pferden ist die Sattelüberprüfung bei älteren und noch gerittenen Pferden sehr von Bedeutung. Besonders wenn dein Pferd noch viel bewegt werden soll, trägt ein passender Sattel zur Erhaltung der Muskulatur bei.

Auch wenn dein Pferd altersbedingt abbaut, kann ein unpassender Sattel diesen Prozess noch künstlich beschleunigen.

Besonders wenn dein Pferd einen starken Senkrücken, Arthrose in der Wirbelsäule oder gravierende Muskelverhärtungen hat, ist es äußerst sinnvoll zu überlegen, wie der Sattel noch passend gemacht werden kann. Mit deinem Sattler, Tierarzt und Ostheopaten solltest du eine für dein Pferd faire Lösung finden.

Satteländerungen erkennen

Genau so, wie du einen Sattel vor dem Kauf beurteilst, solltest du ihn während der Nutzung weiterhin analysieren. Um die Passform nach einigen Monaten zu beurteilen, gehst du dieselbe Liste durch:

  • Ist genügend Abstand zwischen Widerrist und Sattel jeweils zu den Seiten als auch nach oben?
  • Liegt das Kopfeisen gerade und zeigen die Ortenden direkt nach unten?
  • Ist die Wirbelsäulenfreiheit des Kissenkanals gegeben?
  • Streiche hinter der Schulter unter dem Sattel durch – gibt es hier Widerstand oder Leerraum?
  • Fühle unter die Sattelkissen, wenn der Sattel aufliegt. Sind hier Druckspitzen oder Hohlräume zu erfühlen?
  • Fühle von außen, wie sich die Sattelkissen anfühlen – haben sich Knötchen oder Knubbel gebildet, fühlt sich die Auflagefläche verhärtet an?

Anhand dieser Bewertungen wirst du feststellen, ob du den Sattel deinem Sattler zur Überprüfung geben solltest.

Wenn du diesem Leitfaden mindestens einmal im Jahr folgst und zusätzlich noch Änderungen unter dem Reiter mit einbeziehst, erweist du deinem Pferd einen großen Gefallen. Auffällig könnte sein:

  • Plötzlich geht dein Pferd nicht mehr in die Dehnungshaltung oder zu stark in die Dehnungshaltung
  • Der Rücken wird nicht mehr aufgewölbt, wodurch sich der Trab als auch der Galopp härter zu sitzen anfühlen als sonst.
  • Symptome von Sattelzwang, z. B. beim Aufsatteln versucht dein Pferd plötzlich zu beißen, obwohl es das vorher noch nicht gemacht hat
  • Vermehrtes Schweifschlagen

Die Symptome können vielfältig sein. Bei unserer Stute haben wir immer gemerkt, dass der Sattel drückt, sobald das Vorwärts-Abwärts Reiten merklich schwerer wurde und wir bis eine Woche zuvor keine Probleme mit der Dehnungshaltung hatten. Wurde der Sattel nachjustiert, hörten die Probleme in der Anlehnung sofort wieder auf.

Fazit Sattelkontrolle durchführen

Damit dein Pferd sich mit seinem Sattel immer wohlfühlt, ist eine Sattelkontrolle durch dich unerlässlich. Mindestens einmal jährlich ist die Überprüfung deines Sattels durchzuführen.

Durch regelmäßige Nutzung verändert sich die Passform von deinem Sattel. Auch dein Pferd verändert seine Muskelatur durch Bewegung. Ob junges oder altes Pferd, du kannst deinem Pferd in jedem Alter einen passenden Sattel bieten.

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