Für mich war die Suche nach einem passenden Sattel für meinen geliebten Norweger eine wahre Reise der Entdeckung und des Lernens. Als stolzer Besitzer eines Norwegers wusste ich, dass sein einzigartiger Körperbau bestimmte Ansprüche an einen Sattel stellt. Sein breiter Rücken, der oft wenig Widerrist aufweist, gepaart mit einem kurzen Rücken und einem leichten Schwung, machten die Suche nach dem richtigen Sattel zu einer Herausforderung.
Ponybesitzer kennen das Dilemma nur allzu gut: Es ist oft schwierig, einen Sattel zu finden, der perfekt auf die anatomischen Besonderheiten ihres Ponys zugeschnitten ist. Für mich war es wichtig, einen Sattel zu finden, der nicht nur meinem Norweger passte, sondern auch seinen Bedürfnissen gerecht wurde und ihm maximalen Komfort bot.
In meiner Suche stieß ich auf verschiedene Marken und Modelle, die als geeignet für Norweger angesehen wurden. Ich erfuhr schnell, dass es wichtig war, nicht nur nach einer bestimmten Marke zu suchen, sondern auch die Merkmale des Sattels genau zu betrachten. Ein runder Sattel mit kurzer Auflagefläche und einem gewissen Schwung schien am besten zu unserem Norweger zu passen.
Die Erfahrungen anderer Norweger-Besitzer waren dabei äußerst hilfreich. Ihre Empfehlungen und Ratschläge halfen mir, die Suche einzuschränken und mich auf diejenigen Sättel zu konzentrieren, die sich bereits bei ähnlichen Pferden bewährt hatten. Ich probierte verschiedene Sättel aus, führte Probereiten durch und achtete genau auf die Reaktion meines Pferdes.
Schließlich fand ich den perfekten Sattel für meinen Norweger: einen Wintec-Sattel. Seine breite Kammer, die anpassbare Kopfeisen und die flexible Sattelbaumkonstruktion passten sich perfekt an den Rücken meines Pferdes an. Das kurze und geschwungene Design des Sattels ermöglichte eine optimale Passform und sorgte für maximalen Komfort während unserer Reiteinheiten.
Diese Erfahrung lehrte mich viel über die Bedeutung einer sorgfältigen Sattelauswahl und -anpassung. Es ging nicht nur darum, einen Sattel zu finden, der meinem Norweger passte, sondern auch darum, seine individuellen Bedürfnisse und anatomischen Besonderheiten zu berücksichtigen. Mit dem richtigen Sattel konnte ich nicht nur die Reitqualität verbessern, sondern auch sicherstellen, dass mein Norweger sich während des Reitens wohl und glücklich fühlte.
Merkmale der Pferderasse Norweger – und ihre Sattellage
Das norwegische Fjordpferd hat ein robustes Gebäude. Obwohl jedes Pferd eine individuelle Sattellage hat, gibt es einige wiederholende Merkmale. Viele Norweger haben:
- einen wenig ausgeprägten Widerrist
- eine starke Rückenmuskulatur
- einen breiten Rücken
- steile Schultern
- Rückenlinie mit leichtem Schwung
Natürlich ist jedes Pferd einzigartig und dein Norweger kann völlig anders aussehen. Daher ist es immer sinnvoll, deinen Sattel nicht nach der jeweiligen Pferderasse auszusuchen. Besser ist es, wenn du deine Sattelsuche an den Merkmalen ausrichtest, die dein Pferd speziell vorgibt.
Die Mehrheit der norwegischen Fjordpferde sieht jedoch verblüffend ähnlich aus, weshalb einige der genannten Faktoren zutreffend sein könnten. Ermittle dies am besten gemeinsam mit einem Sattler an deinem Norweger. Wie ein Termin mit deinem Sattler abläuft, erklären wir dir hier.
Passform-Merkmale für Norweger
Viele Norweger haben einen sehr breiten Rücken, der eine entsprechend breite Kammer benötigt. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Kammerweite weder zu breit gewählt wird – hier besteht die Gefahr, dass der Sattel am Widerrist zu nah kommt bzw. der Schwerpunkt nach vorne rutscht.
Noch sollte die Kammerweite gerade bei Norwegern zu eng gewählt werden. Dabei entsteht unangenehmer Druck auf die Schulter, die Beweglichkeit wird eingeschränkt und der Sattel könnte dich zu weit nach hinten setzen.
Aufgrund des kurzen Pferdekörpers ist die Auflagefläche deines Sattels von entscheidender Bedeutung.
Der Pferderücken kann nur bis zum Ende des 18. Brustwirbels Gewicht von Reiter und Sattel tragen. Bis zu diesem Brustwirbel dürfen Sattelkissen das Gewicht des Sattels abtragen. Diese vorhandene Fläche muss jedoch so gut genutzt werden, dass das Gewicht aus Reiter und Sattel optimal abgetragen werden können.
Liegt dein Sattel weiter hinten auf, ist dies für dein Pferd sehr schädlich. Der Bereich hinter dem 18. Brustwirbel kann aufgrund seiner Struktur, sowie unter anderem fehlender Unterstützung von den Rippen, kein Gewicht tragen.
Viele Norweger werden daher ohne vorhandenes Wissen mit zu langen Sätteln geritten. Dies hat weitreichende Folgen für deinen Norweger. Lies dir unseren Beitrag über die Folgen eines unpassenden Sattels durch.
Der leichte Schwung der Rückenlage deines Norwegers ist ebenfalls in die Sattelsuche mit einzubeziehen. Die Wahl der richtigen Sattelkissen, die Winkelung des Sattelbaumes sowie die passende Polsterung sind dabei zu beachten.
Typisches Passformproblem bei Norwegern: Brückenbildung
Der Sattelbaum gibt die entsprechende Winkelung des Sattels vor. Bei geschwungenen, kurzen Rücken kommt es schnell zu einer Brückenbildung unter deinem Sattel.
Um dies wirklich ausschließen zu können, solltest du mit einem kompetenten Sattler das Schweißbild beurteilen, den Pferderücken vorab genau vermessen lassen oder selbst eine Druckmessung durchführen.
Wenn dein Sattel eine Brücke bildet, bedeutet dies, dass nur der vordere und der hintere Teil des Sattels auf dem Pferderücken aufliegen. Im mittleren Teil bildet sich ein Hohlraum. Damit kommt solch ein Sattel nicht dem Ziel nach, das Reiter- und Sattelgewicht möglichst gleichmäßig auf dem Rücken zu verteilen.
Es kann auch passieren, dass du ein schief bemuskeltes Pferd hast. Dadurch bilden sich kleine, aber kaum sichtbare Brücken unter dem Sattel. Dieser ungleichmäßige Druck kann später zu schwerwiegenden Problemen werden.
Genau dieses Problem kennen wir von unserem Pony. Da man Brückenbildung teilweise selbst nicht gut erkennen kann, würden wir die immer raten, den Rücken eines stark geschwungenen Pferdes vermessen zu lassen. Nur dann kannst du gewährleisten, dass es nicht zu einer Brückenbildung kommt.
Sattelkissen für Norweger
Für Norweger kommen erstmal alle Kissenarten in Frage. Diese beziehen sich auf die Auflagefläche, die dein Norweger für einen Sattel bietet:
Man unterscheidet zwischen Keilkissen und Bananenkissen als die häufigsten Sattelkissenarten. Weiterhin gibt es noch die sogenannten französischen Kissen, die nur jeweils vorne und hinten mit dem Sattel befestigt sind, im mittleren Teil kannst du mit der Hand hindurchfassen. Dies ermöglicht eine gute Verteilung des Gewichtes aufgrund der Flexibilität.
Bananenkissen sind deine Wahl, wenn du ein Fjordpferd mit kurzem, geschwungenen Rücken hast. Diese Sattelkissen folgen dem Schwung des Sattelbaumes und laufen damit früh aus dem Rücken nach oben. Damit wird die schädliche Belastung des Lendenwirbelbereiches vermieden. Der Sattel ragt im besten Fall nicht über den 18. Brustwirbel hinaus.
Keilkissen bieten eine breitere sowie längere Auflagefläche für deinen Norweger. Wir kennen in unserem Stall ein paar größere Fjordis, die mit Keilkissen geritten werden. Abhängig ist die Anwendung immer von der maximal möglichen Auflagefläche des Sattels.
Welche Sättel kommen in Frage?
Du hattest bereits einige Sattler vor Ort, aber kein Sattel wollte richtig passen. Jetzt fragst du dich, auf welche Sattelmarken du zurückgreifen könntest. Da wir selbst keinen Norweger haben, haben wir uns für dich mal bei uns im Stall umgehört, welche Sättel bereits in Nutzung waren oder gerade sind:
- Massimo
- Wintec
- Jorge Canaves
- Deuber
- Iberosattel
Das sind erstmal die bekannten Marken, die du vielleicht schon kennst. Möglicherweise benötigt dein Norweger jedoch einen ganz anderen Sattel.
Beachte deshalb, dass jedes Pferd ein Individuum ist und du gemeinsam mit einem erfahrenen Sattler den richtigen Sattel für Norweger auswählen solltest. Dabei kommt es ebenfalls auch auf die mögliche Anpassbarkeit an.
Unsere Erfahrungen mit Norweger-Sattel
Unsere Suche nach einem geeigneten Sattel für unser Norwegerpferd war eine aufschlussreiche Reise, die uns tiefer in die Welt der Sattelanpassung und -auswahl führte. Angesichts der besonderen anatomischen Merkmale von Norwegern, die oft eine breitere und stärkere Rückenpartie aufweisen, war es von entscheidender Bedeutung, einen Sattel zu finden, der diesen spezifischen Anforderungen gerecht wurde.
Um die richtige Wahl zu treffen, begannen wir mit einer gründlichen Recherche und Konsultation von Fachleuten wie Sattlern und Reitlehrern. Dabei wurden uns verschiedene Marken und Modelle empfohlen, die für Norwegerpferde bekannt waren.
Unter den Vorschlägen befanden sich neben dem Wintec-Sattel auch andere renommierte Marken wie Bates, Thorowgood, Kent & Masters und Passier. Diese Marken bieten eine Vielzahl von Sätteln mit breiterer Kammer und speziellen Merkmalen, die sich für Pferde mit einer stärkeren Rückenpartie eignen.
Nachdem wir eine Liste potenzieller Optionen erstellt hatten, begannen wir mit dem Probereiten verschiedener Sättel. Wir legten besonderen Wert darauf, wie sich unser Norweger unter dem Sattel verhielt und ob Anzeichen von Unbehagen oder Einschränkungen während der Bewegung erkennbar waren.
Während dieses Prozesses stellten wir fest, dass der Wintec-Sattel tatsächlich sehr gut passte und eine ausgezeichnete Wahl für unser Norwegerpferd darstellte. Seine verstellbaren Kopfeisen und die flexible Sattelbaumkonstruktion ermöglichten eine präzise Anpassung an die breitere Rückenform unseres Pferdes. Darüber hinaus bot der Sattel eine gute Polsterung und Unterstützung, was sowohl für das Pferd als auch für den Reiter von entscheidender Bedeutung ist.
Obwohl der Wintec-Sattel unsere bevorzugte Wahl war, erwiesen sich auch andere vorgeschlagene Marken wie Bates und Thorowgood als vielversprechend. Ihre breiten Kammerweiten und anatomischen Formen machten sie ebenfalls zu geeigneten Optionen für Norwegerpferde.
Insgesamt war unsere Suche nach dem perfekten Sattel für unser Norwegerpferd eine lehrreiche Erfahrung, die uns nicht nur die Bedeutung einer sorgfältigen Anpassung und Auswahl des Sattels verdeutlichte, sondern auch die Vielfalt an Optionen auf dem Markt für Pferde mit speziellen anatomischen Bedürfnissen aufzeigte. Letztendlich war der Wintec-Sattel die beste Wahl für uns und unser Norwegerpferd, aber die Erfahrung hat uns auch für zukünftige Entscheidungen über Sattelanpassungen und -auswahl sensibilisiert.
Zusammenfassung – Sattel für Norweger
Norweger haben einen speziellen Rücken und sind dennoch Individuen. Ob gerade und rund oder kurz und geschwungen, auch dein Pferd braucht einen perfekt angepassten Sattel.
Viele Norweger haben eine kurze Sattellage mit wenig ausgeprägtem Widerrist. Zusätzlich ist die benötigte Kammerweite eher groß. Wichtig ist die Auflagefläche bestmöglich auszunutzen, da der Rücken eher breit als lang ist.
Hast du diese Merkmale im Hinterkopf bei der Sattelsuche, dann findest du auch einen passenden Sattel für deinen Norweger.