Ohne Steigbügel leichttraben – wie es endlich gelingt

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Die Lieblingsübung aller Reitlehrer: Leichttraben ohne Steigbügel. Alle Reitschüler haben damit Probleme, da für das Aufstehen einfach die Bügel fehlen. Wir haben damit viel Erfahrung und wollen dir zeigen, wie du das Leichttraben auch ohne Bügel einfach meistern kannst.

Wie kann man ohne Steigbügel leichttraben? Knieschluss ist hier das Zauberwort. Nutze den Schwung deines Pferdes aus und gleite geschmeidig in den Sattel zurück, ohne dein Pferd im Rücken zu stören.

Wie komme ich aus dem Sattel heraus? Ohne Bügel geht das einfach nicht…

Dieses Problem ist uns nur zu gut bekannt. Viele Reitlehrer nutzen das Reiten ohne Steigbügel gerne für Anfänger, um ihr Sitzgefühl zu schulen und einen unabhängigeren Sitz zu trainieren.

Sobald du dann leichttraben musst, kommst du nicht mehr so gut hoch oder rutscht direkt wieder auf die Sitzfläche deines Sattels zurück.

Das Reiten ohne Steigbügel ist heute als Übung bekannt, die eher für etwas fortgeschrittene Reiter geeignet ist. Als Anfänger ist es einfacher mit Steigbügeln Gleichgewicht und Balance zu erlangen. Erst, wenn das wirklich gut klappt, sollten die Bügel übergeschlagen werden.

Möchtest du ohne Steigbügel leichttraben, solltest du auf einiges achten. Die wichtigsten Punkte sind:

  • mitschwingen mit dem Trabrythmus deines Pferdes – nimm seinen Schwung auf, um aus dem Sattel zu kommen
  • Genügend Tempo im Trab reiten – wenn dein Pferd schlurft, wird es sehr schwierig, überhaupt aus dem Sattel zu kommen, da du den Schwung nicht nutzen kannst
  • Knieschluss üben – zum Aufstehen musst du deine Hüfte mobilisieren und dazu mit dem Knie dein Gewicht fixieren, um aus dem Sattel zu kommen
  • zum richtigen Zeitpunkt die Knie wieder öffnen – so sparst du Energie und blockierst dein Pferd nicht im Rücken
  • besser wenig aufstehen, als gar nicht!
  • um nicht in den Sattel zu plumpsen, mit den Oberschenkeln unterstützen

Im Trab bietet dein Pferd dir genügend Schwung, um leichtzutraben. Sobald du die Bügel überschlagen hast und antrabst, sitze vor dem Leichttraben erst einige Runden aus.

Durch das Aussitzen ohne Steigbügel lernst du bereits gut mitzuschwingen. Sobald du keine Steigbügel mehr hast, musst du dich auf dein Pferd einlassen und kannst nicht mehr durch Entlastung in den Steigbügeln deinen Sitz erleichtern.

Beim Leichttraben ohne Bügel hilft es, den Schwung im Trab nutzen.

Dazu ist es erforderlich, dass du mitschwingst und nicht in der Hüfte blockierst, sondern geschmeidig den Bewegungen deines Pferdes folgst. Um dein Gewicht aus dem Sattel zu heben, nutzt du den vorhandenen Schwung aus und unterstützt gleichzeitig mit geschlossenem Knie.

Knieschluss alleine reicht meist nicht

Vielfach haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Kraft durch den Knieschluss nicht ausreichend ist – man rutscht einfach wieder in den Sattel zurück. Dabei hilft es, wenn du dich auf die Bewegung deiner Hüfte konzentrierst – deine Kraft sollte nicht von deinen Knien ausgehen, sondern von deiner Bauchmuskulatur und deiner Hüfte.

Damit du deinem Pferd nicht unsanft wieder in den Rücken zurückfällst, solltest du nicht nur auf deinen Knieschluss vertrauen. Nutze deine Unter- sowie Oberschenkel, soweit dies bei deinem Sitz möglich ist. Dadurch vergrößerst du deine Kraft und die Fläche, mit der du am Sattel aufliegst.

Solltest du trotz dieser Tipps nicht genügend Kraft haben, um hoch und lange genug aus dem Sattel zu kommen, dann stehe nur so wenig auf, wie gerade möglich. Achte dabei immer auf deinen Rythmus, damit du dein Pferd in seinem Trab nicht störst.

Dies gelingt auch, wenn du kurz aufstehst und langsam wieder in den Sattel zurück gleitest. Das Leichttraben ohne Steigbügel ist anders und das Gelingen liegt vielfach an der Kraft, die du in deinen Beinen und deinen Knien mobilisieren kannst.

Was heute unter Trainern bekannt sein sollte: Leichttraben ohne Steigbügel birgt mehr Risiken für deinen Sitz, als dass es dir wirklich weiterhilft. Durch den starken Knieschluss lernst du genau das falsche Muster und klemmst mit deinem Knie, sobald du die Bügel wieder aufnimmst – was nicht das Ziel ist.

Leichttraben ohne Steigbügel – worauf du in jedem Fall achten solltest

Die zwei großen Fehler beim Leichttraben ohne Steigbügel solltest du in keinem Falle machen. Sie sind nur eine Abkürzung und bringen dich in deinem Vorhaben eines besseren Sitzes nicht voran.

  1. Am Zügel hochziehen
  2. nach dem Aufstehen wieder in den Sattel zurückfallen

Ein unabhängiger Sitz ist eine wichtige Grundlage, um wirklich gut ohne Steigbügel reiten zu können. Der Sinn des Leichttrabens ohne Steigbügel für Anfänger wird von vielen Reitlehrern heute in Frage gestellt. Ohne einen unabhängigen und ausbalancierten Sitz, versuchen viele Reiter sich anders zu behelfen, um das verlorene Gleichgewicht der Steigbügel wieder zu erlangen.

Nur durch einen guten Knieschluss kommst du aus dem Sattel und plumpst deinem Pferd auch nicht wieder in den Rücken zurück.

Wenn du dich am Zügel hochziehst, kannst du deinem Pferd Schmerzen zufügen und deine Hilfengebung verschlechtern. Ziel sollte es immer sein, so feine Hilfen zu geben, wie möglich. Durch das Hochziehen gibst du deinem Pferd falsche Signale und läufst Gefahr, dass dein Pferd abstumpft. Daher: ein Zügel unabhängiger Sitz ist das absolute A und O.

Unsere Erfahrungen mit dem Leichttraben ohne Steigbügel und unsere Tipps

Das Leichttraben ohne Steigbügel war eine faszinierende und herausfordernde Erfahrung für mich und Harki. Diese Übung hat nicht nur meine Fähigkeiten als Reiter verbessert, sondern auch unsere Verbindung gestärkt und Harkis Training weiter bereichert. Hier ist ein detaillierter Bericht über unsere Reise und die Techniken, die uns geholfen haben.

Die Entscheidung, das Leichttraben ohne Steigbügel auszuprobieren, kam aus dem Wunsch heraus, mein Gleichgewicht, meine Körperspannung und mein Gefühl für den Bewegungsrhythmus von Harki zu verbessern. Zunächst war ich etwas besorgt, ob ich die notwendige Balance halten und Harki gleichzeitig klare und präzise Signale geben könnte. Doch die Herausforderung reizte mich, und so begann unsere Reise.

Unsere ersten Versuche waren wackelig und unsicher. Ohne die Unterstützung der Steigbügel fühlte ich mich instabil und musste mich sehr konzentrieren, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Harki war geduldig und unterstützend, aber es war klar, dass wir beide Zeit brauchten, um uns an diese neue Art des Reitens zu gewöhnen.

Techniken und Hilfsmittel
1. Zentrieren und Balance finden

Ein wesentlicher Aspekt des Leichttrabens ohne Steigbügel ist das Finden und Halten des eigenen Gleichgewichts. Um dies zu erreichen, begann ich jede Einheit mit Übungen zur Zentrierung und Balance. Ich stellte sicher, dass ich meine Sitzknochen gleichmäßig belastete und meinen Oberkörper aufrecht hielt. Dies half mir, eine stabile Basis zu schaffen.

2. Körperspannung und Core-Stärkung

Ohne Steigbügel sind die Bauchmuskeln und der Rumpf noch stärker gefordert. Um meine Core-Muskulatur zu stärken, integrierte ich gezielte Übungen in mein tägliches Fitnessprogramm, wie Planks, Sit-ups und Pilates-Übungen. Eine starke Körpermitte half mir, meine Stabilität und Balance auf Harki zu verbessern.

3. Rhythmus und Timing

Das Timing des Aufstehens und Einsitzens im Leichttraben ist entscheidend. Ohne Steigbügel konzentrierte ich mich besonders darauf, den natürlichen Rhythmus von Harkis Trabbewegung zu spüren und mit ihm im Einklang zu bleiben. Ich übte, mich aus der Hüfte heraus zu bewegen und meine Beine ruhig zu halten, um Harki nicht zu stören.

4. Visualisierung und Mentales Training

Visualisierungstechniken halfen mir, meine Bewegungen vorzustellen und das Gefühl des Leichttrabens ohne Steigbügel in meinem Kopf zu festigen. Indem ich mir vorstellte, wie ich mich sicher und stabil bewege, konnte ich meine Unsicherheiten überwinden und mein Selbstvertrauen stärken.

Fortschritte und Erfolge

Mit der Zeit und viel Übung wurde das Leichttraben ohne Steigbügel immer natürlicher. Ich konnte mein Gleichgewicht besser halten und fand es leichter, mich im Rhythmus von Harkis Bewegungen zu bewegen. Harki reagierte positiv auf die verbesserte Balance und die präziseren Hilfen, die ich ihm geben konnte.

Ein bemerkenswerter Fortschritt war die Verbesserung unserer Kommunikation. Ohne die Steigbügel musste ich mich noch mehr auf meine Schenkel- und Gewichtshilfen verlassen, was Harki half, meine Signale klarer zu verstehen. Dies führte zu einer feineren Abstimmung und einer stärkeren Verbindung zwischen uns.

Herausforderungen und Überwindung

Natürlich gab es auch Herausforderungen auf diesem Weg. Es gab Tage, an denen ich mich wieder unsicher fühlte oder Harki unruhig war. In solchen Momenten half es, geduldig zu bleiben und die Übungen Schritt für Schritt zu wiederholen. Es war wichtig, nicht zu viel auf einmal zu erwarten und sowohl Harki als auch mir die nötige Zeit zu geben, um uns anzupassen.

Wichtige Erkenntnisse und Tipps
  1. Geduld und Konsistenz Geduld ist der Schlüssel. Fortschritte können langsam sein, aber mit konsequenter Übung werden sie kommen. Es ist wichtig, regelmäßig und geduldig zu üben.
  2. Körperliche Fitness Eine gute körperliche Fitness, insbesondere eine starke Core-Muskulatur, ist unerlässlich. Fitnessübungen außerhalb des Reitens können dabei enorm helfen.
  3. Vertrauen in das Pferd Vertrauen in das eigene Pferd ist entscheidend. Harki hat mir gezeigt, dass er bereit ist, mit mir zu arbeiten und geduldig meine Versuche zu unterstützen.
  4. Kleine Schritte Es ist wichtig, in kleinen Schritten vorzugehen und sich nicht zu überfordern. Kurze Einheiten ohne Steigbügel können am Anfang effektiver sein als lange Sessions.

Was du deinem Reitlehrer über das Leichttraben ohne Steigbügel sagen kannst

Aufgrund des schwierigen Vorganges ohne Steigbügel leichtzutraben, entstehen schnell Kompensationshaltungen. Der Knieschluss hilft dir beim Leichttraben ohne Bügel – ist jedoch sonst nicht wünschenswert und kann dazu führen, dass du am Sattel klammerst und dein Bein hochziehst.

Daher ist diese Übung eher kontraproduktiv für einen zügelunabhängigen, ausbalancierten Sitz anzusehen.

Was jedoch sinnvoll sein kann, ist das gelegentliche Reiten ganz ohne Sattel. Dein Pferd wird dich in eine für ihn angenehme Haltung setzen, was du besser spüren kannst, als ohne Bügel im Sattel.

Gerade in Biegung und in Wendungen wirst du beim Reiten ohne Sattel auf einen balancierten Sitz sensibilisiert. Du spürst sofort, wenn du nicht mehr mittig auf deinem Pferd sitzt und zu einer Seite rutscht.

Schlage dies deinem Reitlehrer vor, anstelle einer Übung, die deinen Sitz eher verschlechtert als verbesser!

Zusammenfassung – ohne Steigbügel Leichttraben

Heute ist das Reiten ohne Steigbügel weniger verbreitet – wird jedoch immer noch in vielen Reitschulen als Pflichtprogramm abgefragt.

Damit du gut aus dem Sattel kommst, solltest du:

  • unabhängig und ausbalanciert MIT Steigbügeln sitzen können
  • den Rhythmus deines Pferdes im Trab locker mitschwingen können
  • einen entsprechenden Knieschluss haben, um aus dem Sattel zu kommen
  • keinesfalls an den Zügeln ziehen
  • nicht unsanft in den Sattel zurückfallen

Heute ist es bekannt, dass das Leichttraben ohne Steigbügel zu einem klemmenden Sitz führen kann. Durch die Angewöhnung eines starken Knieschlusses könntest du dir diesen Sitz angewöhnen und aufgrund verhärteter Muskulatur in den Oberschenkeln nicht mehr geschmeidig mit der Bewegung deines Pferdes mitschwingen.

Du tust mehr für deinen Sitz, wenn du ohne Steigbügel aussitzt oder einmal ganz ohne Sattel reitest. So spürst du dein Pferd und deine eigene Balance viel besser. Schlage das bei deiner nächsten Reitstunde einmal vor!

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